Autor: Simon Miller

Das Wichtigs­te in Kürze:

  • Funkti­on des Aquari­um­fil­ters: Ein Aquari­um­fil­ter sorgt für die notwen­di­ge Wasser­zir­ku­la­ti­on, entfernt Schad­stof­fe und verteilt lebens­wich­ti­gen Sauer­stoff gleich­mä­ßig im Becken.
  • Arten der Filte­rung: Es gibt drei Haupt­ty­pen der Filte­rung: mecha­nisch (Entfer­nung von Schweb­stof­fen), biolo­gisch (Abbau von Schad­stof­fen durch Bakte­ri­en) und chemisch (Entfer­nung spezi­fi­scher Verunreinigungen).
  • Auswahl des richti­gen Filters: Die Wahl zwischen Innen- und Außen­fil­tern hängt von Fakto­ren wie Aquari­um­grö­ße, Platz­be­darf und gewünsch­ter Filter­leis­tung ab.

Damit Nährstof­fe besser zugeführt und Schad­stof­fe besser abgeführt werden, sorgt ein Aquari­um Filter für eine Strömung im Wasser.

Zudem verteilt er den für Lebewe­sen, Wasser­pflan­zen und Mikro­or­ga­nis­men wichti­gen Sauer­stoff besser durch die Wasserbewegung.

Da im Aquari­um keine ständi­ge Frisch­was­ser­zu­fuhr statt­fin­den kann, die die Wasser­be­las­tung durch abster­ben­de Pflan­zen, übermä­ßi­ges Futter oder Tier-Ausschei­dun­gen ausgleicht, übernimmt dies ebenfalls der Aquari­um Filter.

Aller­dings ist das nicht alles, was er kann. Denn dank unter­schied­li­chen Filter­aus­läs­sen sorgt er zudem für verschie­de­ne Strömungs­stär­ken, sodass diese den Ursprungs­ha­bi­ta­ten der Tierar­ten angegli­chen werden können.

Wie funktio­niert ein Aquari­um Filter?

Aquari­um Filter bestehen grund­sätz­lich aus zwei Teilen: der motor­ge­trie­be­nen Pumpe und dem Filter­ge­häu­se.


Für die Bewegung des Wassers ist die motor­ge­trie­be­ne Pumpe zustän­dig. Sie saugt das Wasser an und leitet es anschlie­ßend zum Filter­ge­häu­se weiter.

Dieses wird nun mit Druck durch die unter­schied­li­chen Filter­ar­ten hindurch­ge­presst. Dadurch werden Schweb­stof­fe und Abfall­stof­fe gebun­den und somit abgebaut.

Anschlie­ßend wird das gerei­nig­te Wasser wieder in das Aquari­um zurück­ge­lei­tet und simuliert hierbei die natür­li­che Frisch­was­ser­zu­fuhr in Gewässern.

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Was filtert ein Aquari­um Filter?

Dank unter­schied­li­chen Filter-Materia­li­en ist es möglich Schmutz, Schwe­be­teil­chen, Schad­stof­fe, Rückstän­de von Medika­men­ten, Trübun­gen oder Verfär­bun­gen aus dem Wasser zu entfernen.

Zudem kann man mit bestimm­ten Filtern die Wasser­wer­te beein­flus­sen. Dabei spielt aller­dings die Filter-Art eine große Rolle, denn sie bestimmt, was gefil­tert wird und was nicht.

Welche Aquari­um Filte­run­gen gibt es?

Um die unter­schied­li­chen Stoffe aus dem Wasser filtern zu können, werden verschie­de­ne Filte­run­gen angewendet.

Diese Filte­run­gen unter­tei­len sich in die mecha­ni­sche, biolo­gi­sche und chemi­sche Filte­rung.

Mecha­ni­sche Filterung

Die mecha­ni­sche Filte­rung ist die sogenann­te Vorfil­te­rung des Wassers und sorgt dafür, dass Schwe­be­teil­chen, Futter­res­te und grober Schmutz im Filter zurück­ge­hal­ten werden.

Außer­dem ist sie dafür zustän­dig, klares und ungetrüb­tes Wasser an die dahin­ter liegen­den Filter weiter­zu­ge­ben und diese so vor starker Verschmut­zung zu schüt­zen.

Da durch die Anhäu­fung von grobem Schmutz und Mulm (Vorstu­fe des Schlam­mes) mit der Zeit der Wasser­fluss des Filters beein­träch­tigt wird, müssen die mecha­ni­schen Filter regel­mä­ßig ausge­spült werden. Zudem sollte man gelegent­lich den Aquari­um Filter reini­gen.

Watte, Vlies und Schwäm­me, genau­so wie Keramik-Röhrchen, z.B. von JBL Cermec, werden häufig als Materia­li­en für die mecha­ni­sche Filte­rung verwendet.

Biolo­gi­sche Filterung

Für den Schad­stoff­ab­bau im Aquari­um ist die biolo­gi­sche Filte­rung zustän­dig. Diese besteht aus extrem porösen Materia­li­en wie Sinter­glas, und weist eine große Oberflä­che auf.

Dadurch bietet sie reich­lich Platz für nitri­fi­zie­ren­de Bakte­ri­en, die wieder­um schäd­li­che Stick­stoff­ver­bin­dun­gen wie Ammoni­um und Nitrit im Wasser, in deutlich harmlo­se­res Nitrat umwandelt.

Dieses Nitrat wird anschlie­ßend entwe­der von Wasser­pflan­zen als Nährstoff verwer­tet oder muss durch einen Wasser­wech­sel aus dem Aquari­um entfernt werden.

Da nitri­fi­zie­ren­de Bakte­ri­en für die Umwand­lung viel Sauer­stoff benöti­gen, besteht Filter­ma­te­ri­al aus großen Einzel­stü­cken. Diese begüns­ti­gen mit ihren Zwischen­räu­men einen steti­gen Wasser­durch­fluss mit sauer­stoff­rei­chem Wasser.

Chemi­sche Filterung

Mit Hilfe der chemi­schen Filte­rung lassen sich gezielt einzel­ne Parame­ter des Wassers ändern. Hierbei wird erneut auf unter­schied­li­che Materia­li­en mit verschie­de­nen Effek­ten zurückgegriffen.

Durch Aktiv-Torf Pellets senkt man beispiels­wei­se die Härte und den pH-Wert des Wassers. Dadurch kann man bereits im Vorfeld bestim­men, wie sauer und weich das Wasser sein soll.

Phospha­tent­fer­ner und Nitra­tent­fer­ner hinge­gen reduzie­ren den PO und NO3 Gehalt im Aquari­en­was­ser. Dadurch beugen sie der Algen­bil­dung in schwach bepflanz­ten Aquari­en vor.

In Pflan­zen­rei­chen Becken oder Aquas­capes raten wir von solchen Absor­bern ab, da sie sonst den Pflan­zen wichti­ge Nährstof­fe entzie­hen. Beim Kauf sollte aller­dings darauf geach­tet werden, ob sie für Süß- oder Salzwas­ser geeig­net sind.


Dank der vielsei­ti­gen Aktiv­koh­le lassen sich Gelbst­of­fe, Medika­men­ten­rück­stän­de, Schweb­stof­fe, organi­sche Verbin­dun­gen wie Harnstoff und Humin­stof­fe, sowie verschie­de­nen Spuren­ele­men­te aus dem Aquari­en­was­ser entfer­nen. Da die Speicher­fä­hig­keit von Aktiv­koh­le jedoch begrenzt ist, sollte sie regel­mä­ßig ausge­tauscht werden.

Exper­ten­tipp

Aktiv­koh­le Aquari­um Filter sollten wegen ihrer begrenz­ten Speicher­fä­hig­keit in Süßwas­ser­aqua­ri­en nur für konkre­te Proble­me verwen­det werden und nicht als Dauer­fil­te­rung.

Innen‑, Außen‑, Rucksack‑, Schwamm‑, Boden‑, oder HMF?

Welche Filter­mo­del­le für dein Aquari­um am besten geeig­net sind, hängt von der Größe, der Form und dessen Stand­ort ab. Unter­schie­den wird hierbei zwischen Innen­fil­ter, Außen­fil­ter, Rucksack­fil­ter, Schwamm­fil­ter, Boden­fil­ter und Hambur­ger Matten­fil­ter (HMF).

Innen­fil­ter

Innen­fil­ter befin­den sich im Inneren des Aquari­ums und werden häufig verwen­det, wenn außer­halb des Beckens kein Platz für Aquari­en­tech­nik vorhan­den ist. Das ist beson­ders von Vorteil, wenn das Aquari­um auf einem Schreib­tisch steht oder keinen Unter­schrank besitzt.

Zudem entschei­den sich viele dafür, da im Falle eines Problems etwaiges auslau­fen­des Wasser nicht auf dem Boden sondern im Aquari­um selbst landet und so kein Wasser­scha­den entste­hen kann.

Kleines Manko

Der Nachteil hierbei ist, das Innen­fil­ter deutlich im Aquari­um zu erken­nen sind. Natür­lich ist es möglich ihn durch Aquari­en­de­ko­ra­tio­nen oder hinter Wasser­pflan­zen zu verste­cken.

Aller­dings muss man dabei beach­ten, dass weder der Filter­ein­lass noch der Filter­aus­lauf von Blättern, Wurzeln oder Steinen bedeckt werden darf und so den Wasser­fluss behin­dern. Zudem sollte der Filter für die regel­mä­ßi­gen Reini­gungs­ar­bei­ten frei und leicht zugäng­lich sein.

In unserem Artikel “Wie verste­cke ich einen Innen­fil­ter im Aquari­um […]” zeigen wir unter­schied­li­che Wege, wie man den Innen­fil­ter am besten im Aquari­um integrie­ren kann.

Vortei­le Nachtei­le

kosten­güns­tig

gerin­ges Filtervolumen

kompakt

wenig Filter­ma­te­ri­al

schützt vor auslau­fen­dem Wasser

muss im Becken platziert werden

Exper­ten­tipp

Bei Aquari­en mit weniger als 100 Liter und niedri­gem Filter­vo­lu­men sollte auf einen Innen­fil­ter zurück­ge­grif­fen werden.

Außen­fil­ter

Außen­fil­ter, auch Kanis­ter­fil­ter oder Außen­top­fil­ter genannt, befin­den sich außer­halb des Aquari­ums. Biegsa­me Schläu­che dienen hierbei als Einlass und Auslauf und werden mit dem Filter und Aquari­um verbunden.

Dadurch entsteht ein eigener Wasser­kreis­lauf, durch den das Aquari­en­was­ser über den Einlass einge­saugt, in den Filter gelei­tet, gerei­nigt und über den Auslauf wieder ins Aquari­um zurück­ge­führt wird.

Gut versteckt und unauf­fäl­lig befin­den sich Außen­fil­ter in einem separa­ten Aquari­en­un­ter­schrank, sodass ledig­lich die Schläu­che, der Filter­ein­lauf und der Filter­aus­lauf sicht­bar sind. Diese können jedoch gekonnt durch Dekora­tio­nen oder Wasser­pflan­zen versteckt werden.


Außer­dem sind trans­pa­ren­te Filter­schläu­che oder Filter­ein­läs­se aus hochwer­ti­gem Glas, den sogenann­ten Lily Pipes, eine gute Möglich­keit um diese zusätz­lich nahezu unsicht­bar zu gestalten.

Ein weite­rer Vorteil ist, dass es Außen­fil­ter bereits mit einer integrier­ten Heizung gibt, sodass man keinen zusätz­li­chen Heizstab ins Wasser hängen muss.

Vortei­le Nachtei­le

Keine Technik im Aquarium

Höhere Kosten bei der Anschaffung

Gleich­mä­ßi­ge Vertei­lung des tempe­rier­ten Wassers

Höherer Strom­ver­brauch

Muss während der Reini­gung nicht ausge­schal­tet werden

Exper­ten­tipp

Bei Aquari­en mit mehr als 100 Liter und höherem Filter­vo­lu­men sollte auf einen Außen­fil­ter zurück­ge­grif­fen werden.

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Letzte Aktua­li­sie­rung am 24. Novem­ber 2025

In unserem Leitfa­den zum Aquari­um Außen­fil­ter wird diese Filter­art im Detail behan­delt. Wir beschrei­ben dort die Funkti­on und stellen die Vortei­le den Nachtei­len gegen­über. Zudem gibt es eine inter­es­san­te Auswahl an Filtern und Zubehör. 

Wer mehr über den Unter­schied von Außen- und Innen­fil­ter wissen möchte, kann gerne in unserem Artikel “Was ist besser: Ein Außen­fil­ter oder Innen­fil­ter Aquari­um?” stöbern. Dort erläu­tern wir alle Eigen­schaf­ten und Beson­der­hei­ten und stellen diese gegenüber.

Rucksack­fil­ter

Rucksack­fil­ter oder auch HangOn-Filter genannt, verei­nen die Vortei­le von Innen- und Außen­fil­tern und werden über eine Schei­be des Aquari­um­be­ckens gehängt.

Dabei befin­den sich sicht­bar im Inneren des Aquari­um der Filter­ein­lauf und außer­halb des Beckens das Filter­ge­häu­se samt Pumpe und Filtermaterialien.

Beim Filter­aus­lauf handelt es sich oft um Kaska­den Wasser­fäl­le, weshalb ein stärke­res Plätschern vernom­men werden kann. Außer­dem führt dies zu einer gerin­gen Strömung im Becken, was beispiels­wei­se die Haltung von Betta Kampf­fi­schen begünstigt.

Hinweis

Auch wenn ein Rucksack­fil­ter die Vortei­le von Innen- und Außen­fil­tern vereint und kein Unter­schrank benötigt, ist er doch deutlich sicht­bar und schwe­rer hinter Dekoar­ti­keln und Pflan­zen zu verste­cken.

Zudem kann er meist wenig Filter­ma­te­ri­al aufneh­men, wodurch er sich für tierar­me Pflan­zen­be­cken besser eignet.

Vortei­le Nachtei­le

günstig

kleines Filter­vo­lu­men

wenig Technik im Becken

Becken muss offen sein

Strömungs­arm

meist etwas lauter

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Schwamm­fil­ter

Schwamm­fil­ter sind luftbe­trie­be­ne Innen­fil­ter, die sich dank ihrer gerin­gen Größe für den Gebrauch in kleine­ren Aquari­en eignen.

Sie bestehen aus ein oder zwei Schwäm­men, die auf gelöcher­ten Rohren platziert werden. Diese sind mit Luft betrie­ben und helfen nicht nur bei der mecha­nisch-biolo­gi­schen Reini­gung, sondern sorgen zudem für eine gute Belüf­tung im Becken.

Dank des offen­po­ri­gen Filter­schwam­mes bieten Schwamm­fil­ter einen ausge­dehn­ten Lebens­raum für Nutzbak­te­ri­en, die selbst minimals­te Parti­kel aus dem Wasser filtern.

Dadurch sind sie ideal für die Filte­rung in Nano-Aquari­en, Aufzucht­be­cken (beson­ders für Garne­len) und Quaran­tä­ne-Aquari­en und können sogar als Futter­quel­le für Garne­len dienen.

Da viele Schwamm­fil­ter mit einer Membran­pum­pe (Durch­lüf­ter­pum­pe) betrie­ben werden, können hierbei laute Geräu­sche entstehen.

Für geräusch­emp­find­li­che Menschen eignen sich strom­be­trie­be­ne Schwamm­fil­ter mit einer integrier­ten Pumpe.

Vortei­le Nachtei­le

günstig

meistens zusätz­lich Membran­pum­pe erforderlich

großes Filter­vo­lu­men

muss im Becken platziert werden

Strom­spa­rend

für Garne­len geeignet

Hinweis

Der Nachteil von Schwamm­fil­ter ist, dass sie dauer­haft sicht­bar sind. Aller­dings lassen sie sich leicht mit beispiels­wei­se Moos oder Farn bepflan­zen, wodurch sie sich perfekt in die restli­che Pflan­zen­welt integrie­ren.

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Boden­fil­ter

Bei Boden­fil­tern werden keine Filter­mat­ten oder Filter­ma­te­ria­li­en zur Wasser­rei­ni­gung verwen­det, sondern der Boden selbst.

Dabei wird meist eine siebar­ti­ge Filter­plat­te zwischen Glasbo­den und dem Boden­grund gelegt und mit einem Steig­rohr verse­hen. Anschlie­ßend wird mit Hilfe eines Lufthe­bers oder einer Strömungs­pum­pe Wasser durch das Steig­rohr gesaugt, wodurch eine Strömung im Becken entsteht.

Da die Filter­plat­te aus mehre­ren inein­an­der gesteck­ten Platten besteht, kann diese problem­los an die Größe des Aquari­ums angepasst werden.

Zudem hebt der Boden­fil­ter dank seiner großen Oberflä­che nicht nur Schweb­stof­fe zurück, sondern kann unzäh­li­ge nitri­fi­zie­ren­de Bakte­ri­en beher­ber­gen, die für ein kristall­kla­res Wasser sorgen.

Vortei­le Nachtei­le

günstig

muss mit einer Membran­pum­pe betrie­ben werden

effek­tiv

umständ­lich zu reinigen

fast unsicht­bar

wartungs­arm

Kleines Manko

Der Nachteil von Boden­fil­tern ist aller­dings, dass man zur Reini­gung der Boden­plat­ten das komplet­te Becken ausräu­men muss. Zudem benötigt man für ein größe­res Becken mehre­re Steig­roh­re, um eine optima­le Zirku­la­ti­on des Wassers zu gewährleisten.

Auch werden Futter­res­te regel­recht in den Boden gesogen, wodurch sie das Wasser belas­ten können und für die Tiere unerreich­bar sind. Dank stark wurzeln­de Pflan­zen kann es zudem passie­ren, dass die Filter­leis­tung drastisch verrin­gert wird, weshalb das Wasser regel­mä­ßig auf Ammonium/​Ammoniak und Nitrit-Werte kontrol­liert werden sollte.


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Hambur­ger Matten­fil­ter (HMF)

Der Hambur­ger Matten­fil­ter, kurz HMF, ist ein mecha­nisch-biolo­gi­scher Filter, der sich leicht selber bauen lässt. Er besteht meist aus einer Filter­mat­te und einem Lufthe­ber bzw. einer Umwälzpumpe.

Für den Auslass wird oftmals ein Schlitz in die Filter­mat­te geschnit­ten, sodass er durch die Matte gesteckt werden kann.

Zudem schließt der Hambur­ger Matten­fil­ter häufig mit der Obersei­te des Aquari­en­be­ckens ab und wird bei kleine­ren Aquari­en auch oft über die gesam­te kurze Seite des Beckens montiert.

Zur Monta­ge eignen sich Streben oder Kabel­ka­nä­le, die mit Silikon an der Aquari­en­schei­be befes­tigt werden. Dabei sollte man aber darauf achten, dass zwischen Glaswand und HMF mindes­tens 2cm Platz sind, um Heizstä­be oder Filter­zu­sät­ze wie Aktiv­koh­le oder Torf verste­cken zu können.

Bei einem richti­gen Aufbau ist der HMF indivi­du­ell einsetz­bar und selbst für kleins­te Jungtie­re ungefähr­lich.

Vortei­le Nachtei­le

sehr günstig

fest verbaut

effek­tiv

nimmt viel Platz weg

größt­mög­li­ches Filtervolumen

Kleines Manko

Der Nachteil von Hambur­ger Matten­fil­tern ist, dass sie bei gerin­ge­rer Poren­grö­ße häufi­ger gerei­nigt werden müssen. Dadurch kann der Boden­grund nachrut­schen und der HFM beim Wieder­ein­set­zen an Reini­gungs­leis­tung verlie­ren. Außer­dem sind sie im Aquari­um fest montiert und deswe­gen sehr auffäl­lig.

Tipp

Abhil­fe schaf­fen hierbei Moos oder Aufsit­zer­pflan­zen wie Anubi­as oder Bucepha­landra, mit deren Hilfe die HMF begrünt werden können.

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Letzte Aktua­li­sie­rung am 24. Novem­ber 2025

Von Zeit zu Zeit kommt es vor, dass man sich für eine andere Filte­rung entschei­det oder der bishe­ri­ge Filter durch einen Defekt ausge­tauscht werden muss.

Damit dabei nichts schief geht, haben wir in unserem Artikel “Aquari­um Filter­wech­sel richtig vorneh­men” einige Wege beschrie­ben, mit dem der Wechsel garan­tiert gelingt.

Wie groß muss ein Aquari­um Filter sein?

Die Berech­nung der richti­gen Aquari­um Filter Größe hängt von der Wasser­men­ge, der Aquari­um­be­pflan­zung und dem Fisch­be­satz ab. Das bedeu­tet, dass das Verhält­nis von Fisch­be­satz zu Bepflan­zung ausge­wo­gen sein sollte. Dadurch wird die Filter­leis­tung unter­stützt, wodurch man eine optima­le Wasser­qua­li­tät schafft.

Außer­dem spielt die Durch­fluss­ra­te und das Volumen des Filters eine große Rolle.

Durch­fluss­leis­tung im Aquari­um Filter berechnen

Zur Berech­nung der Durch­fluss­leis­tung gibt es die Faust­for­mel, das in einer Stunde das Aquari­um­was­ser zwei Mal durch den Filter laufen sollte.

Zwar gibt es meist Herstel­ler­an­ga­ben, die den maxima­len Durch­fluss angeben, jedoch werden diese meist ohne Filter­ma­te­ri­al gemessen.

Dies führt dazu, dass sich im Normal­be­trieb mit Filter­ma­te­ria­li­en die Durch­lauf­zeit deutlich verlän­gert. Deshalb kann davon ausge­gan­gen werden, dass die Durch­lauf­zeit ca. 30% mehr beträgt als angegeben.

Nachfol­gend ein paar Rechen­bei­spie­le mit unter­schied­li­chen Aquariumgrößen:

Aquari­um Filter für 100 Liter

Für ein 100 Liter Becken muss man zunächst davon ausge­hen, dass der Durch­fluss des Filter mindes­tens 200l/​h betra­gen sollte. Mit der Hinzu­ga­be von 30% durch das Filter­ma­te­ri­al, also ca. 60l/​h, wären es mindes­tens 260 Liter Durch­fluss pro Stunde die der Aquari­um Filter schaf­fen muss.

Da sich der Wider­stand jedoch im laufen­den Betrieb durch Verun­rei­ni­gun­gen noch erhöhen kann, sollte man vorsichts­hal­ber noch etwas Reser­ve hinzurechnen.

Aquari­um Filter für 60 Liter

Mit dem norma­len Durch­fluss des Filters von 120 l/​h und der Zugabe von 30% sollte der Aquari­um Filter mindes­tens einen Durch­fluss von 156 l/​h haben.

Aquari­um Filter für 300 Liter

Mit dem norma­len Durch­fluss des Filters von 600 l/​h und der Zugabe von 30% sollte der Aquari­um Filter mindes­tens einen Durch­fluss von 780 l/​h haben.

Aquari­um Filter für 600 Liter

Mit dem norma­len Durch­fluss des Filters von 1200 l/​h und der Zugabe von 30% sollte der Aquari­um Filter mindes­tens einen Durch­fluss von 1560 l/​h haben.

Volumen eines neuen Filters

Nicht nur die Durch­fluss­ra­te sondern auch das Volumen eines Filters sollte beim Kauf berück­sich­tigt werden. Denn dieses bestimmt, wie viel Filter­ma­te­ri­al der Aquari­um Filter aufneh­men kann.

Merke

Je mehr Filter­ma­te­ria­li­en, desto mehr Platz und Sauer­stoff haben die nitri­fi­zie­ren­de Bakte­ri­en, um das Wasser zu reinigen.

Für ein Aquari­um, das 100 Liter Wasser fassen kann, benötigt man deshalb ein Filter-Volumen von mindes­tens 1,5 Liter. Das bedeu­tet, bei 60 Liter Wasser sind es 0,6 Liter Filter-Volumen, bei 300 Liter Wasser sind es 3,0 Liter Filter-Volumen und bei 600 Liter Wasser mindes­tens 6,0 Liter Filter-Volumen.

Über den Autor

Simon Miller

Ich bin Simon Miller, Gründer von Filter-Vielfalt.de. Hier teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen rund um Wasser-, Luft- und Haushaltsfilter. Mein Ziel: verständliche Infos, ehrliche Vergleiche und praktische Tipps – damit du schnell den passenden Filter findest.

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