Wer außerhalb des Aquariums wenig Platz zur Verfügung hat, greift meistens auf einen Innenfilter zurück. Sie sind klein, leistungsstark und weisen, je nach Bestückung der Filtermaterialien, eine mechanische und biologische Filterung auf.
Da sie aber direkt im Aquarium montiert werden, sind sie dort sehr dominant und zerstören dadurch das idyllische Gesamtbild.
Um das zu verhindern, ist es möglich Wasserpflanzen und Aquariendekorationen als Sichtschutz zu verwenden. Diese passen sich dem Gesamtbild des Aquariums an, wodurch der Innenfilter praktisch unsichtbar wird.
Doch wie genau verstecke ich einen Innenfilter im Aquarium? In diesem Artikel haben wir euch einige Möglichkeiten zusammengestellt, die für jeden Innenfilter funktionieren.
Worauf muss ich beim Verkleiden meines Innenfilters achten?
Damit die Filterleistung des Aquarium Innenfilters nicht nachlässt oder beeinträchtigt wird, ist es wichtig, dass zwischen dem Filtereinlass und den Wurzeln, Pflanzen und Steinen genügend Abstand vorhanden ist.
Keine Lücken
Bei vollständigen Abtrennungen vom restlichen Becken dürfen keine Lücken entstehen, durch die die Lebewesen gelangen, sich verheddern oder sogar verletzen können.
1. Laubschutzgitter als Sichtschutz
Bei dieser Methode wird ein grobmaschiges Laubschutzgitter als Sichtschutz verwendet.
Dafür benötigt man lediglich:
- Laubschutzgitter (braun oder schwarz)
- Kabelbinder
- Aquariendekorationen wie Wurzeln, Pflanzen und Steine
- Saugnäpfe zur Befestigung im Becken
Die Laubschutzgitter sind in jedem gut bestückten Bauhandel erhältlich und haben eine Länge von bis zu 2 Metern.
- 2 Meter lang
- aus dem thermoplastischen Kunststoff HDPE
- Versteck- und Ablaichplatz für Fische
- Dekoration zur individuellen Gestaltung
- nur natürlich aufgesammelte Materialien
Gehe wie folgt vor:
- 1. Nimm das Laubschutzgitter und schneide die Form des Gitters so, dass sie mit einem Abstand von 2cm um den Innenfilter herum passt. Achte dabei darauf, dass für den Wasserauslauf ein Loch vorhanden ist.
- 2. Befestige die Saugnäpfe an den Ecken des Laubschutzgitters mit Kabelbindern. Sie halten später das Gitter an den Wänden des Aquariums.
- 3. Anschließend können Pflanzen mit langen Wurzeln, Moos, sowie Aufsitzerpflanzen in das grobmaschige Gitter gesteckt und mit Kabelbindern befestigt werden.
Tipp: Bepflanze das Gitter nicht zu dicht, da die Pflanzen sich schnell ausbreiten werden.
- 4. Jetzt ist der Sichtschutz fertig und kann mithilfe der Saugnäpfe um den Innenfilter befestigt werden. Achte darauf, dass das Gitter, für zusätzlichen Halt, etwas im Boden steckt. Dadurch wird auch verhindert, dass Lebewesen von unten hinter das Gitter gelangen.
Sobald die Pflanzen gewachsen sind und genügend Halt gefunden haben, können die Kabelbinder entfernt werden. Jedoch werden sie, bei zunehmender Größe der Pflanzen, meistens bereits verdeckt und stören deshalb optisch nicht mehr.
Am besten eignet sich der Laubschutzgitter-Sichtschutz mit seiner leichten Rundung bei Innenfilter, die in Ecken befestigt wurden. Aber auch bei, in der Mitte platzierten, Schwammfiltern kann er Anwendung finden. Dabei wird jedoch viel Lebensraum der Fische verloren gehen, was vorher eingeplant werden muss.
2. Das „Filterkleid“
Eine andere Methode ist das Binden von grobem Filterschwamm um den Filterkopf.
Dafür benötigt man lediglich:
- einen groben Filterschwamm,
- Kabelbinder und
- Wasserpflanzen mit kräftigen Wurzeln.
Wir empfehlen deshalb Javafarn, Moos, Cryptocoryne, Anubias oder Echinodorus zu verwenden, da diese im Filterschwamm schnell Halt finden. Außerdem sollte schwarzer Filterschwamm zum Einsatz kommen, da der Blauton im Aquarium viel zu sehr heraussticht.
Da der Filterschwamm den Filtereinlass des Innenfilters nach der Befestigung bedecken wird, fungiert er gleichzeitig als Vorfilter, weshalb im Filter selbst ein etwas feinerer Schwamm verwendet werden kann.
Außerdem sollte deshalb darauf geachtet werden, dass direkt vor dem Filtereinlass keine Pflanze befestigt wird, um den Wasserfluss nicht zu beeinträchtigen.
- Maße: 50x50x5cm
- individuell zuschneidbar
- für eine mechanische und biologische Filterung
- kann auf Wurzeln und Steinen platziert werden
- blüht sehr häufig
- wird nicht von pflanzenfressenden Lebewesen gefressen
- passt sich weichem und hartem Wasser an
- für halbschattige Plätze
- vermehrt sich durch Ausläufer
Gehe nun wie folgt vor:
- 1. Schneide den Filterschwamm so, dass er komplett um den Filter herum passt. Achte dabei darauf, auch ein Loch für den Wasserauslass hinzuzufügen.
- 2. Als nächstes werden Schlitze in den Schwamm geschnitten und die Wurzeln der Pflanzen hindurch geschoben. Lass dabei genügend Abstand zwischen den Pflanzen und spare die Stelle aus, an der der Schwamm am Filterkopf befestigt wird.
- 3. Binde Anschließend den Filterschwamm mit einem Kabelbinder um den Filterkopf. Das abstehende Ende kann man dabei einfach abschneiden.
- 4. Jetzt kann der Filter wie gewohnt im Becken platziert werden.
Sollte das untere Ende des Schwammes etwas Auftrieb haben, kann man es zusätzlich mit Steinen oder Wurzeln beschweren. Dabei muss man allerdings wieder darauf achten, dass der Filtereinlauf weiterhin frei zugänglich ist.
Besondere Eignung
Diese Methode eignet sich besonders für Einhängefilter, da sich der Filterschwamm der runden oder eckigen Form gut anpassen kann.
3. Die Pflanzenwand
Hierbei werden unterschiedlich schnell und hochwachsende Wasserpflanzen als Sichtschutz verwendet.
Besonders gut funktionieren hierfür Pflanzen wie:
- Wasserähren
- Echinodorus
- Stängelpflanzen
- Vallisnerien (Vallisneria spiralis oder gigantea)
- Javamoos
Wie auch bei den anderen Innenfilter-Sichtschutzen muss darauf geachtet werden, dass genügend Platz zwischen Pflanze und Filtereinlauf vorhanden ist. Ansonsten kann es vorkommen, dass der Wassereinlauf verstopft und die Durchflussleistung enorm beeinflusst wird.
Unser Fazit
Viele Methoden helfen dabei, den Aquarium Innenfilter optisch zu verstecken.
Welche dabei die beste ist, hängt von der Größe des Aquariums, dem Fischbestand und dem eigenen Befinden ab.
Deshalb sollte jeder selbst entscheiden, welche Verkleidung am Ende im eigenen Aquarium eine Anwendung findet. Wichtig dabei ist nur, dass die Filter- und Durchflussleistung nicht beeinträchtigt wird.