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Aquarium Außenfilter sind ein gutes Mittel, um größere Becken mit einem Volumen von mehr als 100 Liter sauber zu halten. Sie sorgen für klares, gesundes Wasser und verteilen durch ihre Strömung wichtige Nährstoffe für Aquarienpflanzen und Lebewesen.
Zudem sorgen sie mit einstellbaren Strömungsverhältnissen für einen guten Sauerstoffaustausch und eine möglichst naturnahe Umgebung.
Doch wie genau funktionieren sie, wie sind sie aufgebaut und worauf muss man bei der Verwendung achten? Diese Fragen und mehr, erklären wir in diesem Artikel.
Was sind Aquarium Außenfilter?
Aquarium Außenfilter, auch Außentopffilter genannt, sind Wasserfilter, welche sich in herkömmliche Außenfilter bzw. Anhänge- oder Rucksackfilter unterteilen.
Sie haben mit Aquarium Innenfilter die Reinigung des Wassers innerhalb des Beckens gemeinsam. Der Unterschied ist jedoch, dass sich bei Außenfilter die gesamte Technik außerhalb des Beckens befindet und so genügend Platz für Aquascaping bietet.
Lediglich die Schläuche des Ein- und Auslaufes sind zu sehen, können allerdings durch Pflanzen und Hardscape leicht verdeckt werden.
Für alle, die mehr über die Unterschiede zwischen Außenfilter und Innenfilter wissen möchten, empfehlen wir unseren Artikel “Was ist besser: Ein Außenfilter oder Innenfilter Aquarium?”.
Wie funktioniert ein Aquarium Außenfilter?
Die Funktion von Außenfilter ist recht einfach:
Durch im Becken befindliche Schläuche oder Rohre (Ein- und Auslass) wird das Wasser angesaugt und zur mechanischen und biologischen Filterung in den Außenfilter geleitet. Gereinigt gelangt es, über die Pumpe und den Schlauch bzw. das Rohr des Auslasses, anschließend wieder in das Becken.
Dieser Vorgang wird kontinuierlich wiederholt, um das Aquarium-Wasser auf einer konstant guten Qualität zu halten. Dadurch gelingt es guten Außenfiltern über das doppelte Beckenvolumen in einer Stunde zu filtern.
Doch was genau passiert innerhalb des Aquarium Außenfilters?
Wenn das Wasser mithilfe der Pumpe und dem Schlauch des Einlasses in das Gehäuse des Außenfilters gelangt ist, beginnt der eigentliche Prozess der Filterung. Denn zur Reinigung muss es eine Filterkammer mit mehreren Schichten Filtermedien durchqueren.
Die erste Schicht besteht dabei stehts aus einem grobporigen Filterschwamm, der größere Teilchen wie Pflanzenreste und Kot zurückhält und in sich fängt.
Die zweite Schicht ist ebenfalls ein Filterschwamm, welcher allerdings feine Poren aufweist und kleinere Teilchen, die es durch den ersten Filterschwamm geschafft haben, zurückhält.
Anschließend sind feinporige Filtermedien (Tonröhrchen, Aktivkohle, Sinterglas, Filterbällchen) mit porösen Oberflächen an der Reihe. Sie sollen kleinste Teilchen und Schwebstoffe filtern und in Nährstoffe umwandeln.
Denn an ihren Oberflächen siedeln sich Mikroorganismen an, welche das schädliche Ammonium und Nitrit (NO2) im Wasser in harmloses Nitrat (NO3) umwandelt. Dieses wird anschließend wiederum als Nährstoff für die Pflanzen wiederverwertet.
Dadurch schließt sich der Kreis, wodurch das Aquarium, ähnlich wie in Seen und Teichen, ein eigenes Ökosystem bildet.
Im letzten Schritt gelangt das gereinigte Aquarium-Wasser, mithilfe der Pumpe und dem Auslass, wieder in das Aquarium.
Dabei spielt die Platzierung des Wasserauslasses eine große Rolle. Denn je näher er sich an der Wasseroberfläche befindet, desto mehr Sauerstoff gelangt durch die Oberflächenbewegung der Strömung in das Becken.
Dadurch kann die Aquarium Außenfilter Lautstärke aber zunehmen und es zu lautem Plätschern kommen. Deshalb sollte der Wasserauslass so platziert werden, dass zwar leichte Wellen entstehen, diese aber nicht laut brechen.
Eine gute Alternative: Anhänge- oder Rucksackfilter
Im Gegensatz zu herkömmlichen Außenfiltern werden Anhänge- oder Rucksackfilter auf dem Beckenrand aufgesetzt. Dabei befindet sich der Wassereinlass im Becken selbst, saugt das Wasser in den Filter, reinigt es dort und lässt es anschließend über eine Öffnung im Gehäuse in das Aquarium zurückfließen.
Da der Wasserauslass sich in den meisten Fällen oberhalb der Wasseroberfläche befindet, plätschert das gereinigte Wasser in das Becken und erzeugt so stärkere Geräusche.
Expertentipp
Verwende Anhänge- oder Rucksackfilter nicht in Büros oder Schlafzimmern, in denen man sich konzentrieren oder ausruhen möchte.
Der Vorteil von Anhänge- oder Rucksackfilter ist, dass sie wie Innenfilter keinen Platz unter oder neben dem Aquarium benötigen und wie Außenfilter keine unschöne Technik im Becken hinterlassen. Das bedeutet, abgesehen vom lauten Plätschern, vereinen sie die besten Eigenschaften beider Filter.
Warum ist ein Außenfilter fürs Aquarium besser?
Grundsätzlich ist es eine Frage des Volumens und Platzes außerhalb des Beckens.
Denn bei Aquarien mit einem Volumen unter 100 Liter kann genauso auf einen Aquarium Innenfilter zurückgegriffen werden. Dasselbe gilt bei Räumen in denen kein Platz neben oder unter dem Aquarium vorhanden ist.
Sobald das Volumen des Aquariums jedoch über 100 Liter liegt, und außerhalb Platz zur Verfügung steht, sollte man ein Aquarium mit Außenfilter in Betracht ziehen.
Sie haben den Vorteil, dass jegliche Technik daran angeschlossen werden kann, wodurch lediglich der Wassereinlauf und ‑auslauf im Becken Platz finden muss.
Zudem besitzen sie ein großes Filtervolumen und können problemlos gereinigt werden, ohne dabei die Lebewesen im Aquarium zu stören.
Durch das höhere Filtervolumen und die zusätzliche Technik steigt jedoch der Anschaffungspreis. Da man allerdings mit einer Anschaffung ein Gerät mit hoher Lebensdauer erhält, relativiert sich das in den meisten Fällen.
Expertentipp
Um auch Garnelen und Kleinfische halten zu können, ist es empfehlenswert am Wassereinlass einen Schutz, den sogenannten Filter Guard, anzubringen.
Vor- und Nachteile auf einen Blick
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Großes Filtervolumen | Defekt kann zu Wasserschäden führen |
Schläuche sind leichter zu verstecken | Unterschrank (o.Ä.) erforderlich |
Mehr Platz im Aquarium | Höhere Kosten |
Reinigung ohne Lebewesen im Wasser zu stören | Garnelen, Kleinfische könnten eingesaugt werden |
Flexible Bestückung des Filtermaterials | Höherer Stromverbrauch |
Welcher Aquarium Außenfilter ist der beste?
Diese Frage stellen sich viele Aquarianer. Da es jedoch viele gute Außenfilter gibt und man nicht direkt sagen kann, welcher der beste ist, haben wir eine Auswahl aus mehreren guten Außenfiltern zusammengestellt.
Berücksichtigt wurde hierbei die Förderhöhe, das Filtervolumen, sowie der Preis.
Preis-Leistungs-Sieger: der AQUAEL Filter ULTRAMAX 1000
Getrennte Schlauchanschlüsse für den Ein- und Auslauf, ein gut durchdachter Vorfilter, den man separat im Filterkopf herausnehmen kann, ohne den Filterkörper aufmachen zu müssen, sehr großes Filtervolumen mit großen Filterkörben, ein extrem leiser Betrieb und das alles zu einem günstigen Preis, machen den AQUAEL Filter ULTRAMAX 1000 zu einem unschlagbaren Außenfilter.
- Aquariengröße: 100 – 300 Liter
- Maße: 29,0 x 27,0 x 40,0 cm
- Gewicht: 6,0 Kilogramm
- Durchflussleistung: 1000 l/h
- Filtervolumen: 1,9 Liter
- Max. Pumpenhöhe: 1,6 Meter
- Leistung: 10 Watt
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JBL CristalProfi e902 greenline
Ein zusätzlicher Combi-Filterkorb mit extra großer Vorfiltermatte, sowie ein geringer Stromverbrauch von 11 Watt, sorgen dafür, dass der JBL CristalProfi e902 greenline nicht nur stromsparend ist, sondern auch sehr selten gereinigt werden muss.
- Aquariengröße: 90 – 300 Liter
- Maße: 18,0 x 21,0 x 40,5 cm
- Gewicht: 4,89 Kilogramm
- Durchflussleistung: 900 l/h
- Filtervolumen: 7,6 Liter
- Max. Pumpenhöhe: 1,8 Meter
- Leistung: 11 Watt
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Mehr InformationenFluval 207 Außenfilter
Durch die vertikalen Filter des Fluval 207 können Vor- und Hauptfilter spielend leicht vom Gehäuse entfernt werden. Das ermöglicht eine leichte und getrennte Reinigung, ohne vorher das Wasser aus den Filterkörben entfernen zu müssen.
- Aquariengröße: 60 – 220 Liter
- Maße: 19,0 x 18,0 x 42,0 cm
- Gewicht: 1,5 Kilogramm
- Durchflussleistung: 780 l/h
- Filtervolumen: 5,3 Liter
- Max. Pumpenhöhe: 1,45 Meter
- Leistung: 10 Watt
Tetra Außenfilter EX 800 Plus
Dank der im Set enthaltenen Filtermaterialien kann der EX 800 Plus von Tetra bereits nach der Lieferung in Betrieb genommen werden. Bei der Montage hilft hierbei eine Ansaughilfe für den Schnellstart, sowie Kugelgelenke an den Wassereinläufen und ‑ausläufen.
- Aquariengröße: 100 – 300 Liter
- Maße: 21,16 x 21,16 x 41,2 cm
- Gewicht: 3,68 Kilogramm
- Durchflussleistung: 790 l/h
- Filtervolumen: 6,6 Liter
- Max. Pumpenhöhe: 1,3 Meter
- Leistung: 10,5 Watt
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Welches Zubehör gibt es für Außenfilter im Aquarium?
Ob Heizer, Skimmer, Durchlaufkühler, Co2-Diffusor oder UV‑C Klärer – mit diesem Zubehör lassen sich einfache Außenfilter verbessern. Sie helfen dabei ein perfektes Ökosystem zu schaffen und erfüllen die Bedürfnisse der im Aquarium befindlichen Lebewesen.
Da nicht jeder Außenfilter standardmäßig über dieses Zubehör verfügt, bieten viele Hersteller Erweiterungen an, die leicht am Filtereinlauf oder ‑auslauf eines Außenfilters montierbar sind.
Damit man bereits vor dem Kauf ihre Funktionen kennt, erläutern wir diese in den nächsten Abschnitten und erklären, an welchen Stellen sie angebracht werden können.
Externe Heizung zur Regulierung der Wassertemperatur
Um keine störenden Heizstäbe im Aquarium anbringen zu müssen, gibt es externe Heizer, welche das Wasser auf die gewünschte Temperatur bringen. Sie können beim Schlauch des Wasserauslasses angebracht werden, sodass das bereits erwärmte Wasser in das Aquarium fließt.
- Für Aquarien von 160 – 600 Liter
- Mit LED Anzeige der aktuellen Temperatur
- Leistung: 500 W
Skimmer gegen Kahmhaut
Mit der Zeit kann sich auf der Wasseroberfläche eine Kahmhaut bilden, welche den Gasaustausch und die Sauerstoffzufuhr im Wasser verhindert. Damit diese gar nicht erst entsteht oder wenn vorhanden verschwindet, ist es möglich einen Oberflächenabzug, den sogenannten Skimmer, in den Filterkreislauf zu integrieren.
Dabei wird der Skimmer anstelle des Wassereinlasses im Becken montiert. Anschließend kann man den Außenfilter wie gewohnt mit einem Schlauch daran montieren.
Durch die Pumpe ist es nun möglich, jedes Mal nicht nur Wasser, sondern auch einen Teil der Kahmhaut anzusaugen und zu filtern.
- Set: Einlassschlauch, Auslassschlauch, Federbürste
- Material: Borosilikatglas, Acryl
Durchlaufkühler für warme Sommertage
Aquarium Außenfilter mit Kühlung gibt es nicht, allerdings ist es möglich einen Durchlaufkühler am Wasserauslauf des Außenfilters anzuschließen. Dieser kann das Wasser um mehrere Grad abkühlen und schaltet sich dank eingebauten Sensoren nur ein, wenn die Wassertemperatur die eingegebene Zahl überschreitet.
- Maße: 52,0 x 50,0 x 51,5 cm
- Gewicht: 20,9 Kilogramm
- Leistung: 265 Watt
Co2-Diffusor zur Sauerstoffanreicherung
Damit das Wasser ausreichend Sauerstoff aufweist, kann ein CO2-Diffsor zwischen Wassereinlass und Außenfilter angebracht werden.
Dieser reichert das Wasser mit Sauerstoff an, bevor es anschießend im Filter gereinigt wird und mithilfe der Pumpe ins Becken zurück fließt.
- Einfache Installation
- Kein Wasserrückfluss dank Rücklaufsicherung
- Integrierter Blasenzähler
UV‑C Klärer gegen Algen, Keime und Bakterien
Der UV‑C Klärer ist eine UV-Lampe, welche UV-Licht in den Wellenlängen von 100 bis 280 nm ausstrahlt. Dieses Licht ist schädlich für Algensporen, Bakterien und Keime, wodurch sie im Wasser effektiv abgetötet werden.
Zur Montage wird der Schlauch des Wasserauslasses in der Mitte zerteilt und anschließend der UV-C-Klärer dazwischen angebracht. Dadurch wurden bereits die groben Schwebeteilchen durch den Filter entfernt und können den Klärer nicht mehr verstopfen.
Zudem kommen die guten Mikroorganismen im Filter nicht mit dem UV-Licht in Kontakt und können weiterhin Schadstoffe abbauen.
- Durchflussleistung: 1700 l/h
- Betriebsstunden: 8000 Stunden oder 12 Monate
- Leistung: 15 Watt
- Kapazität: 10000 Liter
Glasfiltereinlauf und ‑auslauf für eine schönere Optik
Im Aquascaping sind gefärbte Rohre und Schläuche nicht gern gesehen. Sie stören die geschaffene Unterwasserlandschaft, sind aber ein nötiges Übel, um das Wasser zu filtern und alle Lebewesen und Pflanzen gesund zu halten.
Aus diesem Grund wurden Glasfiltereinläufe- und -ausläufe geschaffen. Sie sind im Wasser praktisch unsichtbar und verschmelzen mit der Umgebung.
Wie reinigt man einen Aquarium Außenfilter?
Wie bei jedem anderen Aquarium Filter müssen Außenfilter gelegentlich gereinigt werden. Da man dabei einiges falsch machen kann, erklären wir in unserem Artikel „Aquarium Filter reinigen: Verständlicher Ratgeber mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung“ wie man am besten vorgeht und worauf man dabei achten sollte.
Wie oft reinigt man einen Aquarium Außenfilter?
Da mit jeder Reinigung auch wichtige Mikroorganismen ausgespült werden, ist es wichtig diese nur wenn absolut notwendig durchzuführen.
Ein Vorteil von Außenfiltern ist, dass sie mehrere Filterelemente besitzen. Dadurch kann man die Filtermedien nacheinander mit einigen Tagen Abstand dazwischen reinigen.
Somit bleibt ein großer Teil der Mikroorganismen erhalten.
Expertentipp
Der Aquarium Außenfilter sollte nur so oft, wie unbedingt nötig gereinigt werden.
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FAQ
Wie lange muss ein Außenfilter im Aquarium laufen?
Da ein Außenfilter das Aquarium mit Sauerstoff versorgt und es vor Verunreinigungen und Keimen im Wasser bewahrt, ist es wichtig, dass er durchgängig läuft.
Eine Ausnahme kann man lediglich beim Reinigen des Außenfilters machen. Danach muss er allerdings sofort wieder angeschlossen und gestartet werden.
Wie tief muss ein Außenfilter unterm Aquarium stehen?
Weil Außenfilter mit Wasserpumpen ausgestattet sind, können sie problemlos unter dem Aquarium platziert werden.
Wie tief sie sich dabei unterhalb des Beckens befinden, hängt von der angegebenen Förderhöhe der Pumpe ab. Diese unterscheidet sich von Modell zu Modell und muss vor einem Kauf unbedingt beachtet werden.
Wie lange hält ein Außenfilter?
Die Lebensdauer eines Außenfilters hängt vom Material, dem Preis, aber auch von der Instandhaltung ab. Wenn er so oft wie nötig gereinigt und den Herstellerangaben entsprechend benutzt wird, kann er jahrelang zuverlässige Dienste tun.
Dabei zeigt die Erfahrung allerdings, dass in den meisten Fällen die teureren Modelle eine längere Lebensspanne besitzen.