Damit Nährstoffe besser zugeführt und Schadstoffe besser abgeführt werden, sorgt ein Aquarium Filter für eine Strömung im Wasser.
Zudem verteilt er den für Lebewesen, Wasserpflanzen und Mikroorganismen wichtigen Sauerstoff besser durch die Wasserbewegung.
Da im Aquarium keine ständige Frischwasserzufuhr stattfinden kann, die die Wasserbelastung durch absterbende Pflanzen, übermäßiges Futter oder Tier-Ausscheidungen ausgleicht, übernimmt dies ebenfalls der Aquarium Filter.
Allerdings ist das nicht alles, was er kann. Denn dank unterschiedlichen Filterauslässen sorgt er zudem für verschiedene Strömungsstärken, sodass diese den Ursprungshabitaten der Tierarten angeglichen werden können.
Wie funktioniert ein Aquarium Filter?
Aquarium Filter bestehen grundsätzlich aus zwei Teilen: der motorgetriebenen Pumpe und dem Filtergehäuse.
Für die Bewegung des Wassers ist die motorgetriebene Pumpe zuständig. Sie saugt das Wasser an und leitet es anschließend zum Filtergehäuse weiter.
Dieses wird nun mit Druck durch die unterschiedlichen Filterarten hindurchgepresst. Dadurch werden Schwebstoffe und Abfallstoffe gebunden und somit abgebaut.
Anschließend wird das gereinigte Wasser wieder in das Aquarium zurückgeleitet und simuliert hierbei die natürliche Frischwasserzufuhr in Gewässern.
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Mehr InformationenWas filtert ein Aquarium Filter?
Dank unterschiedlichen Filter-Materialien ist es möglich Schmutz, Schwebeteilchen, Schadstoffe, Rückstände von Medikamenten, Trübungen oder Verfärbungen aus dem Wasser zu entfernen.
Zudem kann man mit bestimmten Filtern die Wasserwerte beeinflussen. Dabei spielt allerdings die Filter-Art eine große Rolle, denn sie bestimmt, was gefiltert wird und was nicht.
Welche Aquarium Filterungen gibt es?
Um die unterschiedlichen Stoffe aus dem Wasser filtern zu können, werden verschiedene Filterungen angewendet.
Diese Filterungen unterteilen sich in die mechanische, biologische und chemische Filterung.
Mechanische Filterung
Die mechanische Filterung ist die sogenannte Vorfilterung des Wassers und sorgt dafür, dass Schwebeteilchen, Futterreste und grober Schmutz im Filter zurückgehalten werden.
Außerdem ist sie dafür zuständig, klares und ungetrübtes Wasser an die dahinter liegenden Filter weiterzugeben und diese so vor starker Verschmutzung zu schützen.
Da durch die Anhäufung von grobem Schmutz und Mulm (Vorstufe des Schlammes) mit der Zeit der Wasserfluss des Filters beeinträchtigt wird, müssen die mechanischen Filter regelmäßig ausgespült werden. Zudem sollte man gelegentlich den Aquarium Filter reinigen.
Watte, Vlies und Schwämme, genauso wie Keramik-Röhrchen, z.B. von JBL Cermec, werden häufig als Materialien für die mechanische Filterung verwendet.
Biologische Filterung
Für den Schadstoffabbau im Aquarium ist die biologische Filterung zuständig. Diese besteht aus extrem porösen Materialien wie Sinterglas, und weist eine große Oberfläche auf.
Dadurch bietet sie reichlich Platz für nitrifizierende Bakterien, die wiederum schädliche Stickstoffverbindungen wie Ammonium und Nitrit im Wasser, in deutlich harmloseres Nitrat umwandelt.
Dieses Nitrat wird anschließend entweder von Wasserpflanzen als Nährstoff verwertet oder muss durch einen Wasserwechsel aus dem Aquarium entfernt werden.
Da nitrifizierende Bakterien für die Umwandlung viel Sauerstoff benötigen, besteht Filtermaterial aus großen Einzelstücken. Diese begünstigen mit ihren Zwischenräumen einen stetigen Wasserdurchfluss mit sauerstoffreichem Wasser.
Chemische Filterung
Mit Hilfe der chemischen Filterung lassen sich gezielt einzelne Parameter des Wassers ändern. Hierbei wird erneut auf unterschiedliche Materialien mit verschiedenen Effekten zurückgegriffen.
Durch Aktiv-Torf Pellets senkt man beispielsweise die Härte und den pH-Wert des Wassers. Dadurch kann man bereits im Vorfeld bestimmen, wie sauer und weich das Wasser sein soll.
Phosphatentferner und Nitratentferner hingegen reduzieren den PO und NO3 Gehalt im Aquarienwasser. Dadurch beugen sie der Algenbildung in schwach bepflanzten Aquarien vor.
In Pflanzenreichen Becken oder Aquascapes raten wir von solchen Absorbern ab, da sie sonst den Pflanzen wichtige Nährstoffe entziehen. Beim Kauf sollte allerdings darauf geachtet werden, ob sie für Süß- oder Salzwasser geeignet sind.
Dank der vielseitigen Aktivkohle lassen sich Gelbstoffe, Medikamentenrückstände, Schwebstoffe, organische Verbindungen wie Harnstoff und Huminstoffe, sowie verschiedenen Spurenelemente aus dem Aquarienwasser entfernen. Da die Speicherfähigkeit von Aktivkohle jedoch begrenzt ist, sollte sie regelmäßig ausgetauscht werden.
Expertentipp
Aktivkohle Aquarium Filter sollten wegen ihrer begrenzten Speicherfähigkeit in Süßwasseraquarien nur für konkrete Probleme verwendet werden und nicht als Dauerfilterung.
Innen‑, Außen‑, Rucksack‑, Schwamm‑, Boden‑, oder HMF?
Welche Filtermodelle für dein Aquarium am besten geeignet sind, hängt von der Größe, der Form und dessen Standort ab. Unterschieden wird hierbei zwischen Innenfilter, Außenfilter, Rucksackfilter, Schwammfilter, Bodenfilter und Hamburger Mattenfilter (HMF).
Innenfilter
Innenfilter befinden sich im Inneren des Aquariums und werden häufig verwendet, wenn außerhalb des Beckens kein Platz für Aquarientechnik vorhanden ist. Das ist besonders von Vorteil, wenn das Aquarium auf einem Schreibtisch steht oder keinen Unterschrank besitzt.
Zudem entscheiden sich viele dafür, da im Falle eines Problems etwaiges auslaufendes Wasser nicht auf dem Boden sondern im Aquarium selbst landet und so kein Wasserschaden entstehen kann.
Kleines Manko
Der Nachteil hierbei ist, das Innenfilter deutlich im Aquarium zu erkennen sind. Natürlich ist es möglich ihn durch Aquariendekorationen oder hinter Wasserpflanzen zu verstecken.
Allerdings muss man dabei beachten, dass weder der Filtereinlass noch der Filterauslauf von Blättern, Wurzeln oder Steinen bedeckt werden darf und so den Wasserfluss behindern. Zudem sollte der Filter für die regelmäßigen Reinigungsarbeiten frei und leicht zugänglich sein.
In unserem Artikel “Wie verstecke ich einen Innenfilter im Aquarium […]” zeigen wir unterschiedliche Wege, wie man den Innenfilter am besten im Aquarium integrieren kann.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
kostengünstig | geringes Filtervolumen |
kompakt | wenig Filtermaterial |
schützt vor auslaufendem Wasser | muss im Becken platziert werden |
Expertentipp
Bei Aquarien mit weniger als 100 Liter und niedrigem Filtervolumen sollte auf einen Innenfilter zurückgegriffen werden.
- Aquariengröße: 60 – 110 l
- Filterleistung: 150 – 420 l/h
- Leistung: 4 W
- Filtervolumen: 0,4 Liter
Außenfilter
Außenfilter, auch Kanisterfilter oder Außentopfilter genannt, befinden sich außerhalb des Aquariums. Biegsame Schläuche dienen hierbei als Einlass und Auslauf und werden mit dem Filter und Aquarium verbunden.
Dadurch entsteht ein eigener Wasserkreislauf, durch den das Aquarienwasser über den Einlass eingesaugt, in den Filter geleitet, gereinigt und über den Auslauf wieder ins Aquarium zurückgeführt wird.
Gut versteckt und unauffällig befinden sich Außenfilter in einem separaten Aquarienunterschrank, sodass lediglich die Schläuche, der Filtereinlauf und der Filterauslauf sichtbar sind. Diese können jedoch gekonnt durch Dekorationen oder Wasserpflanzen versteckt werden.
Außerdem sind transparente Filterschläuche oder Filtereinlässe aus hochwertigem Glas, den sogenannten Lily Pipes, eine gute Möglichkeit um diese zusätzlich nahezu unsichtbar zu gestalten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass es Außenfilter bereits mit einer integrierten Heizung gibt, sodass man keinen zusätzlichen Heizstab ins Wasser hängen muss.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
fast unsichtbar | Unterschrank wird benötigt |
hohes Filtervolumen | etwas teurer |
mit integrierter Heizung erhältlich |
Expertentipp
Bei Aquarien mit mehr als 100 Liter und höherem Filtervolumen sollte auf einen Außenfilter zurückgegriffen werden.
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Mehr Informationen- Aquariengröße: 100 – 300 Liter
- Maße: 21,16 x 21,16 x 41,2 cm
- Gewicht: 3,68 Kilogramm
- Durchflussleistung: 790 l/h
- Filtervolumen: 6,6 Liter
- Max. Pumpenhöhe: 1,3 Meter
- Leistung: 10,5 Watt
In unserem Leitfaden zum Aquarium Außenfilter wird diese Filterart im Detail behandelt. Wir beschreiben dort die Funktion und stellen die Vorteile den Nachteilen gegenüber. Zudem gibt es eine interessante Auswahl an Filtern und Zubehör.
Wer mehr über den Unterschied von Außen- und Innenfilter wissen möchte, kann gerne in unserem Artikel “Was ist besser: Ein Außenfilter oder Innenfilter Aquarium?” stöbern. Dort erläutern wir alle Eigenschaften und Besonderheiten und stellen diese gegenüber.
Rucksackfilter
Rucksackfilter oder auch HangOn-Filter genannt, vereinen die Vorteile von Innen- und Außenfiltern und werden über eine Scheibe des Aquariumbeckens gehängt.
Dabei befinden sich sichtbar im Inneren des Aquarium der Filtereinlauf und außerhalb des Beckens das Filtergehäuse samt Pumpe und Filtermaterialien.
Beim Filterauslauf handelt es sich oft um Kaskaden Wasserfälle, weshalb ein stärkeres Plätschern vernommen werden kann. Außerdem führt dies zu einer geringen Strömung im Becken, was beispielsweise die Haltung von Betta Kampffischen begünstigt.
Hinweis
Auch wenn ein Rucksackfilter die Vorteile von Innen- und Außenfiltern vereint und kein Unterschrank benötigt, ist er doch deutlich sichtbar und schwerer hinter Dekoartikeln und Pflanzen zu verstecken.
Zudem kann er meist wenig Filtermaterial aufnehmen, wodurch er sich für tierarme Pflanzenbecken besser eignet.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
günstig | kleines Filtervolumen |
wenig Technik im Becken | Becken muss offen sein |
Strömungsarm | meist etwas lauter |
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Mehr Informationen- Fördert die Rückführung von Wasser und ermöglicht einen einfachen Austausch seiner Komponenten.
- Für Aquarien von 18L bis 76L, 6W.
Schwammfilter
Schwammfilter sind luftbetriebene Innenfilter, die sich dank ihrer geringen Größe für den Gebrauch in kleineren Aquarien eignen.
Sie bestehen aus ein oder zwei Schwämmen, die auf gelöcherten Rohren platziert werden. Diese sind mit Luft betrieben und helfen nicht nur bei der mechanisch-biologischen Reinigung, sondern sorgen zudem für eine gute Belüftung im Becken.
Dank des offenporigen Filterschwammes bieten Schwammfilter einen ausgedehnten Lebensraum für Nutzbakterien, die selbst minimalste Partikel aus dem Wasser filtern.
Dadurch sind sie ideal für die Filterung in Nano-Aquarien, Aufzuchtbecken (besonders für Garnelen) und Quarantäne-Aquarien und können sogar als Futterquelle für Garnelen dienen.
Da viele Schwammfilter mit einer Membranpumpe (Durchlüfterpumpe) betrieben werden, können hierbei laute Geräusche entstehen.
Für geräuschempfindliche Menschen eignen sich strombetriebene Schwammfilter mit einer integrierten Pumpe.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
günstig | meistens zusätzlich Membranpumpe erforderlich |
großes Filtervolumen | muss im Becken platziert werden |
Stromsparend | |
für Garnelen geeignet |
Hinweis
Der Nachteil von Schwammfilter ist, dass sie dauerhaft sichtbar sind. Allerdings lassen sie sich leicht mit beispielsweise Moos oder Farn bepflanzen, wodurch sie sich perfekt in die restliche Pflanzenwelt integrieren.
- Aquariengröße: 150 l
- Ideal als Erstfilter oder Zusatzfilter
- Für Garnelen geeignet
- große Oberfläche zur Ansiedlung von Bakterien
Bodenfilter
Bei Bodenfiltern werden keine Filtermatten oder Filtermaterialien zur Wasserreinigung verwendet, sondern der Boden selbst.
Dabei wird meist eine siebartige Filterplatte zwischen Glasboden und dem Bodengrund gelegt und mit einem Steigrohr versehen. Anschließend wird mit Hilfe eines Lufthebers oder einer Strömungspumpe Wasser durch das Steigrohr gesaugt, wodurch eine Strömung im Becken entsteht.
Da die Filterplatte aus mehreren ineinander gesteckten Platten besteht, kann diese problemlos an die Größe des Aquariums angepasst werden.
Zudem hebt der Bodenfilter dank seiner großen Oberfläche nicht nur Schwebstoffe zurück, sondern kann unzählige nitrifizierende Bakterien beherbergen, die für ein kristallklares Wasser sorgen.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
günstig | muss mit einer Membranpumpe betrieben werden |
effektiv | umständlich zu reinigen |
fast unsichtbar | |
wartungsarm |
Kleines Manko
Der Nachteil von Bodenfiltern ist allerdings, dass man zur Reinigung der Bodenplatten das komplette Becken ausräumen muss. Zudem benötigt man für ein größeres Becken mehrere Steigrohre, um eine optimale Zirkulation des Wassers zu gewährleisten.
Auch werden Futterreste regelrecht in den Boden gesogen, wodurch sie das Wasser belasten können und für die Tiere unerreichbar sind. Dank stark wurzelnde Pflanzen kann es zudem passieren, dass die Filterleistung drastisch verringert wird, weshalb das Wasser regelmäßig auf Ammonium/Ammoniak und Nitrit-Werte kontrolliert werden sollte.
- Kann nach Belieben gespleißt werden
- Gute Wasserdurchlässigkeit
- Größe: 15 x 15 x 2.7 cm
Hamburger Mattenfilter (HMF)
Der Hamburger Mattenfilter, kurz HMF, ist ein mechanisch-biologischer Filter, der sich leicht selber bauen lässt. Er besteht meist aus einer Filtermatte und einem Luftheber bzw. einer Umwälzpumpe.
Für den Auslass wird oftmals ein Schlitz in die Filtermatte geschnitten, sodass er durch die Matte gesteckt werden kann.
Zudem schließt der Hamburger Mattenfilter häufig mit der Oberseite des Aquarienbeckens ab und wird bei kleineren Aquarien auch oft über die gesamte kurze Seite des Beckens montiert.
Zur Montage eignen sich Streben oder Kabelkanäle, die mit Silikon an der Aquarienscheibe befestigt werden. Dabei sollte man aber darauf achten, dass zwischen Glaswand und HMF mindestens 2cm Platz sind, um Heizstäbe oder Filterzusätze wie Aktivkohle oder Torf verstecken zu können.
Bei einem richtigen Aufbau ist der HMF individuell einsetzbar und selbst für kleinste Jungtiere ungefährlich.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
sehr günstig | fest verbaut |
effektiv | nimmt viel Platz weg |
größtmögliches Filtervolumen |
Kleines Manko
Der Nachteil von Hamburger Mattenfiltern ist, dass sie bei geringerer Porengröße häufiger gereinigt werden müssen. Dadurch kann der Bodengrund nachrutschen und der HFM beim Wiedereinsetzen an Reinigungsleistung verlieren. Außerdem sind sie im Aquarium fest montiert und deswegen sehr auffällig.
Tipp
Abhilfe schaffen hierbei Moos oder Aufsitzerpflanzen wie Anubias oder Bucephalandra, mit deren Hilfe die HMF begrünt werden können.
- Maße: 50x50x5cm
- individuell zuschneidbar
- für eine mechanische und biologische Filterung
Von Zeit zu Zeit kommt es vor, dass man sich für eine andere Filterung entscheidet oder der bisherige Filter durch einen Defekt ausgetauscht werden muss.
Damit dabei nichts schief geht, haben wir in unserem Artikel “Aquarium Filterwechsel richtig vornehmen” einige Wege beschrieben, mit dem der Wechsel garantiert gelingt.
Wie groß muss ein Aquarium Filter sein?
Die Berechnung der richtigen Aquarium Filter Größe hängt von der Wassermenge, der Aquariumbepflanzung und dem Fischbesatz ab. Das bedeutet, dass das Verhältnis von Fischbesatz zu Bepflanzung ausgewogen sein sollte. Dadurch wird die Filterleistung unterstützt, wodurch man eine optimale Wasserqualität schafft.
Außerdem spielt die Durchflussrate und das Volumen des Filters eine große Rolle.
Durchflussleistung im Aquarium Filter berechnen
Zur Berechnung der Durchflussleistung gibt es die Faustformel, das in einer Stunde das Aquariumwasser zwei Mal durch den Filter laufen sollte.
Zwar gibt es meist Herstellerangaben, die den maximalen Durchfluss angeben, jedoch werden diese meist ohne Filtermaterial gemessen.
Dies führt dazu, dass sich im Normalbetrieb mit Filtermaterialien die Durchlaufzeit deutlich verlängert. Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass die Durchlaufzeit ca. 30% mehr beträgt als angegeben.
Nachfolgend ein paar Rechenbeispiele mit unterschiedlichen Aquariumgrößen:
Aquarium Filter für 100 Liter
Für ein 100 Liter Becken muss man zunächst davon ausgehen, dass der Durchfluss des Filter mindestens 200l/h betragen sollte. Mit der Hinzugabe von 30% durch das Filtermaterial, also ca. 60l/h, wären es mindestens 260 Liter Durchfluss pro Stunde die der Aquarium Filter schaffen muss.
Da sich der Widerstand jedoch im laufenden Betrieb durch Verunreinigungen noch erhöhen kann, sollte man vorsichtshalber noch etwas Reserve hinzurechnen.
Aquarium Filter für 60 Liter
Mit dem normalen Durchfluss des Filters von 120 l/h und der Zugabe von 30% sollte der Aquarium Filter mindestens einen Durchfluss von 156 l/h haben.
Aquarium Filter für 300 Liter
Mit dem normalen Durchfluss des Filters von 600 l/h und der Zugabe von 30% sollte der Aquarium Filter mindestens einen Durchfluss von 780 l/h haben.
Aquarium Filter für 600 Liter
Mit dem normalen Durchfluss des Filters von 1200 l/h und der Zugabe von 30% sollte der Aquarium Filter mindestens einen Durchfluss von 1560 l/h haben.
Volumen eines neuen Filters
Nicht nur die Durchflussrate sondern auch das Volumen eines Filters sollte beim Kauf berücksichtigt werden. Denn dieses bestimmt, wie viel Filtermaterial der Aquarium Filter aufnehmen kann.
Merke
Je mehr Filtermaterialien, desto mehr Platz und Sauerstoff haben die nitrifizierende Bakterien, um das Wasser zu reinigen.
Für ein Aquarium, das 100 Liter Wasser fassen kann, benötigt man deshalb ein Filter-Volumen von mindestens 1,5 Liter. Das bedeutet, bei 60 Liter Wasser sind es 0,6 Liter Filter-Volumen, bei 300 Liter Wasser sind es 3,0 Liter Filter-Volumen und bei 600 Liter Wasser mindestens 6,0 Liter Filter-Volumen.