Autor: Jenny
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Tisch­was­ser­fil­ter sind in vielen Haushal­ten sehr beliebt und helfen dabei Fremd­stof­fe, wie z.B. Kalk, Chlor und Schwer­me­tal­le aus dem Trink­was­ser herauszufiltern.

Doch welche Funkti­on hat ein Tisch­was­ser­fil­ter eigent­lich – und wann lohnt sich die Anschaf­fung wirklich?

In diesem Artikel gehen wir diesen Fragen detail­liert auf den Grund.

Was macht ein Tischwasserfilter?

Wasser­fil­ter bestehen üblicher­wei­se aus zwei mitein­an­der verbun­de­nen Behäl­tern und einer Filter­vor­rich­tung – meistens in Form von einer Filterkartusche.

Aufbau Tischwasserfilter

Das Wasser wird in den oberen Behäl­ter einge­füllt, läuft durch die Filter­kar­tu­sche und wird im unteren Behäl­ter wieder aufgefangen.

Nach dem Filter­pro­zess kann man das Wasser durch Ausgie­ßen oder Zapfen entneh­men und sofort verwenden.

Während dem Filter­durch­gang werden Kalk und Chlor, aber auch Schwer­me­tal­le, wie Kupfer und Blei entfernt.

Manche Kartu­schen können organi­sche Stoffe – damit sind Pesti­zi­de und Mikro­or­ga­nis­men gemeint, herausfiltern.

Wie viele Schad­stof­fe prozen­tu­al bei einem Durch­gang entfernt werden, hängt hierbei vom verwen­de­ten Tisch­was­ser­fil­ter und den jewei­li­gen Kartu­schen ab.




Haben alle Tisch­was­ser­fil­ter die gleichen Kartuschen?

Obwohl die meisten Tisch­was­ser­fil­ter nach einem ähnli­chen Prinzip funktio­nie­ren, gibt es sehr viele unter­schied­li­che Arten von Kartuschen.

Filter­kar­tu­schen kommen in allen erdenk­li­chen Formen und Preisen.

Oft sind die Kartu­schen nur mit einem System kompa­ti­bel. Darauf sollte man vor dem Kauf unbedingt achten.

Die Droge­rie­markt­ket­te dm bietet zwar keinen eigenen Tisch­was­ser­fil­ter an, aber dafür wieder­ver­wert­ba­re Filter­kar­tu­schen, die in den Brita Maxtra passen.

Je nach Herstel­ler und Filter­sys­tem, hat man verschie­de­ne Möglich­kei­ten zur Indivi­dua­li­sie­rung, um den Geschmack des Wassers zu beeinflussen.

So gibt es für die Tisch­was­ser­fil­ter von BWT Kartu­schen, die das Wasser mit Magne­si­um anrei­chern können.

Im Vergleich dazu enthal­ten Tisch­was­ser­fil­ter, wie z.B. der Brita Marel­la ganz norma­le Filter­kar­tu­schen, die alle gängi­gen Schad­stof­fe entfer­nen können, aber das Wasser nicht mit zusätz­li­chen Minera­li­en anreichern.

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Welche Tisch­was­ser­fil­ter gibt es?

Auf dem deutschen Markt haben sich kannen­för­mi­ge Tisch­was­ser­fil­ter und Wasser­spen­der mit integrier­ter Filter­funk­ti­on durchgesetzt.

Verein­zelt gibt es aber auch Wasser­fil­ter in Form von Karaf­fen.

Während viele Model­le aus BPA-freiem Kunst­stoff bestehen, gibt es auch Tisch­was­ser­fil­ter aus Glas, wie z.B. den AQUAPHOR B203.

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Im Gegen­satz zu den gängi­gen Model­len aus Kunst­stoff, hat dieser Tisch­was­ser­fil­ter eine Glaskan­ne.




Wie funktio­niert der Filterprozess?

Tisch­was­ser­fil­ter haben Kartu­schen, die meistens sowohl Aktiv­koh­le, als auch Ionen­aus­tau­scher enthalten.

Filterprozess Tischwasserfilter

Bei Ionen­aus­tau­schern werden Schwer­me­tall-Ionen gegen Wasser­stoff-Ionen der selben Ladung getauscht. Dadurch ist es möglich Blei, Alumi­ni­um, Kunst­harz und Kupfer aus dem Trink­was­ser zu entfernen.

Außer­dem wird durch den Austausch von Kalzi­um-Ionen das Wasser entkalkt.

Bei Aktiv­koh­le-Filtern fließt das Wasser durch die poröse und feinpo­ri­ge Aktiv­koh­le. Dabei bleiben gesund­heits­schäd­li­che Schad­stof­fe und Chemi­ka­li­en in eben diesen Poren hängen und werden somit daran gebunden.

Wissens­wer­tes

Da Aktiv­koh­le-Filter keine Schwer­me­tal­le binden können, werden oft Verbin­dun­gen aus Aktiv­koh­le-Filter und Ionen­aus­tau­schern in Wasser­fil­tern verwen­det, um so das beste Ergeb­nis zu erzielen.

Im Optimal­fall hat man am Ende des Filter­pro­zes­ses das bei Tee- und Kaffee­lieb­ha­bern so begehr­te „weiche“ Wasser.

Was bedeu­tet weiches Wasser?

Entkalk­tes Wasser wird oft als „weiches“ Wasser bezeichnet.

Bei 0 bis 7 Grad deutscher Härte (dH) Härte­be­reich I (0 bis 1,3 Milli­mol Calci­um­oxid pro Liter) spricht man von weichem Wasser.

Bei 14 bis 21 Grad dH ‑Härte­be­reich III (2,5 bis 3,8 Milli­mol Calci­um­oxid pro Liter) spricht man von hartem Wasser.

Weite­re Infor­ma­tio­nen zur Wasser­här­te: Verbrau​cher​zen​tra​le​.de




Wofür brauche ich einen Wasserfilter?

Leitungs­was­ser in Deutsch­land ist auch ohne zusätz­li­che Filtra­ti­on beden­ken­los genieß­bar, aber meist sehr kalkhal­tig.

Deshalb ist die primä­re Funkti­on von einem Tisch­was­ser­fil­ter die Vermin­de­rung von Kalk.

Viele prakti­sche Haushalts­ge­rä­te, wie z.B. Kaffee­ma­schi­nen oder Wasser­ko­cher verkal­ken nach einiger Zeit und büßen an Leistung ein. Das führt nicht selten zu höheren Strom­kos­ten.

Diesen Vorgang kann man nicht komplett verhin­dern, aber durch die Verwen­dung von gefil­ter­tem Wasser deutlich verlang­sa­men.

Gefiltertes Wasser im Tee

Insbe­son­de­re bei Geträn­ken, wie z.B. Tee empfiehlt es sich gefil­ter­tes Wasser zu verwenden.

Der pH-Wert des Wassers liegt in Deutsch­land zwischen 16 und 17 Grad dH.

Für einen perfek­ten Teege­nuss wird aller­dings ein pH-Wert von unter 10 Grad dH empfohlen.

Um durch Kalk hervor­ge­ho­be­ne Schlie­ren auf dem Wasser zu vermei­den, sollte deshalb das Wasser vorher gefil­tert und somit entkalkt werden.




Welcher Tisch­was­ser­fil­ter ist der Beste?

Das lässt sich pauschal so nicht sagen. Es gibt mittler­wei­le eine große und vielfäl­ti­ge Auswahl an unter­schied­li­chen Tisch­was­ser­fil­tern in allen Preis­klas­sen.

Je nachdem wie viel und zu welchem Zweck man sein Wasser filtern möchte, kann man auch mit günsti­gen Lösun­gen sehr gute Ergeb­nis­se erzielen.

Wasser­fil­ter in ihrer preis­wer­tes­ten Form – nämlich als Kannen, gibt es bereits ab etwa 12 Euro zu kaufen.

Wie sinnvoll sind Wasserfilter?

Das Leitungs­was­ser in Deutsch­land unter­liegt stren­gen Regeln, auf die genau­es­tens geach­tet wird. Dadurch ist es in manchen Regio­nen sogar gesün­der und mineral­rei­cher, als einige Wasser­fla­schen aus dem Supermarkt.

Qualität des Trinkwassers aus größeren Wasserwerken Deutschlands




Aller­dings ist damit ledig­lich das Wasser bis zum eigenen Hausan­schluss gemeint. Wie verun­rei­nigt die Wasser­roh­re der Verbrau­cher sind, entschei­det darüber, ob die gute Wasser­qua­li­tät letzt­end­lich auch aus dem Wasser­hahn kommt.

Deshalb sollten Sie Ihr Wasser unter­su­chen lassen. Mit Hilfe des Ergeb­nis­ses können Sie anschlie­ßend entschei­den, ob Sie einen Wasser­fil­ter brauchen oder nicht. Dieser Vorgang kostet in der Regel zwischen 20 und 50 Euro.

Tipp

Im Leitungs­was­ser darf Kupfer bis 2 Milli­gramm und Blei bis 0,01 Milli­gramm pro Liter enthal­ten sein.

Wie muss ich Tisch­was­ser­fil­ter reinigen?

Durch zu langen oder unsach­ge­mä­ßen Gebrauch können sich Keime und Bakte­ri­en bilden, die dann wieder­um in das gefil­ter­te Wasser gelangen.

Deshalb sollte nach spätes­tens vier Wochen die Wasser­fil­ter-Kartu­sche ausge­tauscht werden.

Nach dem Einsetz­ten eines neuen Filters, müssen die ersten beiden Durch­läu­fe an beispiels­wei­se Pflan­zen vergos­sen werden, da sich anfangs Parti­kel in der Filter-Kartu­sche lösen können.

Um das umlie­gen­de Gefäß zu reini­gen reicht es, einen feuch­ten Schwamm zu verwenden.

Achtung

Das gefil­ter­te Wasser sollte nicht lange im Gefäß stehen. Vermei­den Sie zudem eine direk­te Sonneneinstrahlung.

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Wie werden aufge­brauch­te Tisch­was­ser­fil­ter-Kartu­schen entsorgt?

Da Tisch­was­ser­fil­ter-Kartu­schen organi­sche Stoffe enthal­ten, gehören sie nicht in einen Gelben-Sack oder eine Gelbe Tonne. Statt­des­sen müssen sie über den Restmüll entsorgt werden.

Zudem bieten viele Herstel­ler ein Recycling­pro­gramm an, bei dem man mit einem kosten­lo­sen Retou­ren­la­bel die aufge­brauch­ten Kartu­schen versen­den kann. Dort werden sie anschlie­ßend fachge­recht recycelt.

An einigen Baumärk­ten und Einkaufs­lä­den in Deutsch­land lassen sich zudem große Recycling­bo­xen finden. Dort werden die alten Kartu­schen gesam­melt und entsorgt.

Wenn Sie gerne mehr über den Recycling­kreis­lauf von BRITA wissen möchten, dann empfeh­len wir Ihnen unseren Artikel BRITA Filter richtig entsor­gen […]. Darin erfah­ren Sie, warum überhaupt Plastik verwen­det wird und wie die einzel­nen Kompo­nen­ten der Kartu­schen zur Wieder­ver­wen­dung aufbe­rei­tet werden.

Unser Fazit

Wie sinnvoll Wasser­fil­ter sind, ist im wahrs­ten Sinne des Wortes, eine Frage des Geschma­ckes. Der Geschmack von unserem Trink­was­ser hängt von einer Vielzahl von Fakto­ren ab.

Eines ist jedoch unstrit­tig: gefil­ter­tes Wasser schmeckt immer anders, als Ungefiltertes.

Das beste Beispiel ist Kaffee. Zu kalkhal­ti­ges Wasser verur­sacht Fehlaro­men, die in schalem Geschmack und Bitter­keit resultieren.

Dem kann man mit der Verwen­dung eines Wasser­fil­ters defini­tiv entge­gen­wir­ken.

Ein weite­rer Vorteil von Wasser­fil­tern ist der Schutz von Geräten und Leitun­gen vor Kalk.

Der Weg zum „perfek­ten“ Wasser fängt folglich beim lokalen Wasser­an­bie­ter an, bei dem man erfra­gen kann, welche Wasser­här­te das Leitungs­was­ser hat.

Hat man das in Erfah­rung gebracht, kann man sich überle­gen, ob und welcher Wasser­fil­ter eine sinnvol­le Inves­ti­ti­on ist.



Über den Autor

Jenny

Jenny hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Als gelernte Grafikdesignerin und Fotografin arbeitet sie in der Teamleitung einer Werbeagentur.

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