Inhaltsverzeichnis
- Was macht ein Tischwasserfilter?
- Haben alle Tischwasserfilter die gleichen Kartuschen?
- Welche Tischwasserfilter gibt es?
- Wie funktioniert der Filterprozess?
- Wofür brauche ich einen Wasserfilter?
- Wie sinnvoll sind Wasserfilter?
- Wie muss ich Wasserfilter reinigen?
- Wie werden aufgebrauchte Wasserfilter-Kartuschen entsorgt?
- Unser Fazit
Tischwasserfilter sind in vielen Haushalten sehr beliebt und helfen dabei Fremdstoffe, wie z.B. Kalk, Chlor und Schwermetalle aus dem Trinkwasser herauszufiltern.
Doch welche Funktion hat ein Tischwasserfilter eigentlich – und wann lohnt sich die Anschaffung wirklich?
In diesem Artikel gehen wir diesen Fragen detailliert auf den Grund.
Was macht ein Tischwasserfilter?
Wasserfilter bestehen üblicherweise aus zwei miteinander verbundenen Behältern und einer Filtervorrichtung – meistens in Form von einer Filterkartusche.
Das Wasser wird in den oberen Behälter eingefüllt, läuft durch die Filterkartusche und wird im unteren Behälter wieder aufgefangen.
Nach dem Filterprozess kann man das Wasser durch Ausgießen oder Zapfen entnehmen und sofort verwenden.
Während dem Filterdurchgang werden Kalk und Chlor, aber auch Schwermetalle, wie Kupfer und Blei entfernt.
Manche Kartuschen können organische Stoffe – damit sind Pestizide und Mikroorganismen gemeint, herausfiltern.
Wie viele Schadstoffe prozentual bei einem Durchgang entfernt werden, hängt hierbei vom verwendeten Tischwasserfilter und den jeweiligen Kartuschen ab.
Haben alle Tischwasserfilter die gleichen Kartuschen?
Obwohl die meisten Tischwasserfilter nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren, gibt es sehr viele unterschiedliche Arten von Kartuschen.
Filterkartuschen kommen in allen erdenklichen Formen und Preisen.
Oft sind die Kartuschen nur mit einem System kompatibel. Darauf sollte man vor dem Kauf unbedingt achten.
Die Drogeriemarktkette dm bietet zwar keinen eigenen Tischwasserfilter an, aber dafür wiederverwertbare Filterkartuschen, die in den Brita Maxtra passen.
Je nach Hersteller und Filtersystem, hat man verschiedene Möglichkeiten zur Individualisierung, um den Geschmack des Wassers zu beeinflussen.
So gibt es für die Tischwasserfilter von BWT Kartuschen, die das Wasser mit Magnesium anreichern können.
Im Vergleich dazu enthalten Tischwasserfilter, wie z.B. der Brita Marella ganz normale Filterkartuschen, die alle gängigen Schadstoffe entfernen können, aber das Wasser nicht mit zusätzlichen Mineralien anreichern.
Modell | BRITA Marella | BWT Penguin |
---|---|---|
Kapazität | 2,4 Liter | 2,7 Liter |
Abmessungen | 27,5 x 11,0 x 26,5 cm | 27,0 x 12,0 x 29,0 cm |
Elektr. Filterwechselanzeige | ✔ | ✔ |
Filterwechselintervall | 4 Wochen | 4 Wochen |
Preis | ≈ 24,52 € | ≈ 20,99 € |
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Conrad Electronic* ManoMano* |
Welche Tischwasserfilter gibt es?
Auf dem deutschen Markt haben sich kannenförmige Tischwasserfilter und Wasserspender mit integrierter Filterfunktion durchgesetzt.
Vereinzelt gibt es aber auch Wasserfilter in Form von Karaffen.
Während viele Modelle aus BPA-freiem Kunststoff bestehen, gibt es auch Tischwasserfilter aus Glas, wie z.B. den AQUAPHOR B203.
AQUAPHOR Technologie in moderner Glasoptik. Reduziert Kalk, Chlor, Schwermetalle, Pestizide, Phenole und andere unerwünschte Stoffe im Leitungswasser. Reichert zudem das Wasser mit Magnesium an.
Im Gegensatz zu den gängigen Modellen aus Kunststoff, hat dieser Tischwasserfilter eine Glaskanne.
Wie funktioniert der Filterprozess?
Tischwasserfilter haben Kartuschen, die meistens sowohl Aktivkohle, als auch Ionenaustauscher enthalten.
Bei Ionenaustauschern werden Schwermetall-Ionen gegen Wasserstoff-Ionen der selben Ladung getauscht. Dadurch ist es möglich Blei, Aluminium, Kunstharz und Kupfer aus dem Trinkwasser zu entfernen.
Außerdem wird durch den Austausch von Kalzium-Ionen das Wasser entkalkt.
Bei Aktivkohle-Filtern fließt das Wasser durch die poröse und feinporige Aktivkohle. Dabei bleiben gesundheitsschädliche Schadstoffe und Chemikalien in eben diesen Poren hängen und werden somit daran gebunden.
Wissenswertes
Da Aktivkohle-Filter keine Schwermetalle binden können, werden oft Verbindungen aus Aktivkohle-Filter und Ionenaustauschern in Wasserfiltern verwendet, um so das beste Ergebnis zu erzielen.
Im Optimalfall hat man am Ende des Filterprozesses das bei Tee- und Kaffeeliebhabern so begehrte „weiche“ Wasser.
Was bedeutet weiches Wasser?
Entkalktes Wasser wird oft als „weiches“ Wasser bezeichnet.
Bei 0 bis 7 Grad deutscher Härte (dH) Härtebereich I (0 bis 1,3 Millimol Calciumoxid pro Liter) spricht man von weichem Wasser.
Bei 14 bis 21 Grad dH ‑Härtebereich III (2,5 bis 3,8 Millimol Calciumoxid pro Liter) spricht man von hartem Wasser.
Weitere Informationen zur Wasserhärte: Verbraucherzentrale.de
Wofür brauche ich einen Wasserfilter?
Leitungswasser in Deutschland ist auch ohne zusätzliche Filtration bedenkenlos genießbar, aber meist sehr kalkhaltig.
Deshalb ist die primäre Funktion von einem Tischwasserfilter die Verminderung von Kalk.
Viele praktische Haushaltsgeräte, wie z.B. Kaffeemaschinen oder Wasserkocher verkalken nach einiger Zeit und büßen an Leistung ein. Das führt nicht selten zu höheren Stromkosten.
Diesen Vorgang kann man nicht komplett verhindern, aber durch die Verwendung von gefiltertem Wasser deutlich verlangsamen.
Insbesondere bei Getränken, wie z.B. Tee empfiehlt es sich gefiltertes Wasser zu verwenden.
Der pH-Wert des Wassers liegt in Deutschland zwischen 16 und 17 Grad dH.
Für einen perfekten Teegenuss wird allerdings ein pH-Wert von unter 10 Grad dH empfohlen.
Um durch Kalk hervorgehobene Schlieren auf dem Wasser zu vermeiden, sollte deshalb das Wasser vorher gefiltert und somit entkalkt werden.
Welcher Tischwasserfilter ist der Beste?
Das lässt sich pauschal so nicht sagen. Es gibt mittlerweile eine große und vielfältige Auswahl an unterschiedlichen Tischwasserfiltern in allen Preisklassen.
Je nachdem wie viel und zu welchem Zweck man sein Wasser filtern möchte, kann man auch mit günstigen Lösungen sehr gute Ergebnisse erzielen.
Wasserfilter in ihrer preiswertesten Form – nämlich als Kannen, gibt es bereits ab etwa 12 Euro zu kaufen.
Wie sinnvoll sind Wasserfilter?
Das Leitungswasser in Deutschland unterliegt strengen Regeln, auf die genauestens geachtet wird. Dadurch ist es in manchen Regionen sogar gesünder und mineralreicher, als einige Wasserflaschen aus dem Supermarkt.
Allerdings ist damit lediglich das Wasser bis zum eigenen Hausanschluss gemeint. Wie verunreinigt die Wasserrohre der Verbraucher sind, entscheidet darüber, ob die gute Wasserqualität letztendlich auch aus dem Wasserhahn kommt.
Deshalb sollten Sie Ihr Wasser untersuchen lassen. Mit Hilfe des Ergebnisses können Sie anschließend entscheiden, ob Sie einen Wasserfilter brauchen oder nicht. Dieser Vorgang kostet in der Regel zwischen 20 und 50 Euro.
Tipp
Im Leitungswasser darf Kupfer bis 2 Milligramm und Blei bis 0,01 Milligramm pro Liter enthalten sein.
Wie muss ich Tischwasserfilter reinigen?
Durch zu langen oder unsachgemäßen Gebrauch können sich Keime und Bakterien bilden, die dann wiederum in das gefilterte Wasser gelangen.
Deshalb sollte nach spätestens vier Wochen die Wasserfilter-Kartusche ausgetauscht werden.
Nach dem Einsetzten eines neuen Filters, müssen die ersten beiden Durchläufe an beispielsweise Pflanzen vergossen werden, da sich anfangs Partikel in der Filter-Kartusche lösen können.
Um das umliegende Gefäß zu reinigen reicht es, einen feuchten Schwamm zu verwenden.
Achtung
Das gefilterte Wasser sollte nicht lange im Gefäß stehen. Vermeiden Sie zudem eine direkte Sonneneinstrahlung.
Perfekter Geschmack: Für ein volles Aroma von Tee oder Kaffee reduziert die BRITA Wasserfilter-Kartusche zuverlässig Kalk und geschmacksstörende Stoffe wie Chlor im Leitungswasser.
Weitere Angebote:
Reduziert geruchs- und geschmacksstörende Stoffe, wie z.B. Chlor, damit sich die natürlichen Aromen im Kaffee besser entfalten können.
Reduziert effektiv Chlor, Kalk und andere Verunreinigungen; besonders bei hartem Wasser geeignet.
Wie werden aufgebrauchte Tischwasserfilter-Kartuschen entsorgt?
Da Tischwasserfilter-Kartuschen organische Stoffe enthalten, gehören sie nicht in einen Gelben-Sack oder eine Gelbe Tonne. Stattdessen müssen sie über den Restmüll entsorgt werden.
Zudem bieten viele Hersteller ein Recyclingprogramm an, bei dem man mit einem kostenlosen Retourenlabel die aufgebrauchten Kartuschen versenden kann. Dort werden sie anschließend fachgerecht recycelt.
An einigen Baumärkten und Einkaufsläden in Deutschland lassen sich zudem große Recyclingboxen finden. Dort werden die alten Kartuschen gesammelt und entsorgt.
Wenn Sie gerne mehr über den Recyclingkreislauf von BRITA wissen möchten, dann empfehlen wir Ihnen unseren Artikel BRITA Filter richtig entsorgen […]. Darin erfahren Sie, warum überhaupt Plastik verwendet wird und wie die einzelnen Komponenten der Kartuschen zur Wiederverwendung aufbereitet werden.
Unser Fazit
Wie sinnvoll Wasserfilter sind, ist im wahrsten Sinne des Wortes, eine Frage des Geschmackes. Der Geschmack von unserem Trinkwasser hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab.
Eines ist jedoch unstrittig: gefiltertes Wasser schmeckt immer anders, als Ungefiltertes.
Das beste Beispiel ist Kaffee. Zu kalkhaltiges Wasser verursacht Fehlaromen, die in schalem Geschmack und Bitterkeit resultieren.
Dem kann man mit der Verwendung eines Wasserfilters definitiv entgegenwirken.
Ein weiterer Vorteil von Wasserfiltern ist der Schutz von Geräten und Leitungen vor Kalk.
Der Weg zum „perfekten“ Wasser fängt folglich beim lokalen Wasseranbieter an, bei dem man erfragen kann, welche Wasserhärte das Leitungswasser hat.
Hat man das in Erfahrung gebracht, kann man sich überlegen, ob und welcher Wasserfilter eine sinnvolle Investition ist.